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Goldmark

1 DM Goldmünze

Die letzte geprägte Münze „Mark“, war das 1 Mark Stück aus Gold von 2001. Die 1 DM-Goldmark wiegt exakt 12 Gramm und besteht aus 999,9 Feingold. Herausgegeben wurde die Goldmünze von der Deutschen Bundesbank. Doch dies war nicht ganz so einfach, da nicht die Bundesbank, sondern der Bund über das sogenannte Münzrecht verfügt. Um Sammlern und D-Mark Liebhabern dieses besondere Stück zu ermöglichen, musste zunächst ein Gesetz zur Prägung einer 1 DM Goldmünze geschaffen werden. Dies ist auch der Grund, weshalb die 1 DM Münze aus Gold auf der Rückseite „Deutsche Bundesbank“ anstelle von „Bundesrepublik Deutschland“ stehen hat.

 

Goldmark
Goldmark

 

Die 1 DM Goldmünze wurde insgesamt eine Millionen mal geprägt, worauf je 200.000 Stück auf die entsprechenden Prägestätten entfallen (A,D,F,G,J). Aufgrund des niedrigeren Goldpreises im Jahr 2001, betrug der Ausgabepreis lediglich 250 DM pro Stück.

Bei Angeboten auf Kleinanzeigeportalen, sollten Sie auf den Jahrgang, die Umschrift „Deutsche Bundesbank“ und das Gewicht von 12 Gramm achten, da oftmals ganz normale, aber vergoldete 1 DM Münzen verkauft werden, teils unwissentlich (ehemalige Glücksbringer), teils mit Täuschungsabsicht.

 

Goldmark des Deutschen Kaiserreichs

Deutsche Goldmünzen wurden von 1871 bis 1915 in großen Mengen geprägt. Die Goldprägungen betragen nach Angaben des bekannten Numismatikers Kurt Jaeger insgesamt 5.366.465.00, was etwa 1930 Tonnen Gold entspricht. Da jedes Bundesland selbst über die Prägung auf der Vorderseite entscheiden konnte, gibt es eine Vielzahl verschiedener Motive. Goldmünzen des Kaiserreichs gab es in den Stückelungen 5 Mark (Raugewicht 1,99g), 10 Mark (Raugewicht 3,98g) und 20 Mark (Raugewicht 7,96g) bei einem Feingehalt von 900/1000. Die 5 Mark Goldmünzen gingen aufgrund des geringen Gewichts und der zierlichen Abmessungen häufig verloren und waren somit bei der Bevölkerung recht unbeliebt, weshalb sie bereits 2 Jahre nach der Erstausgabe wieder eingestellt wurden. Das 10 Mark Stück aus Gold hatte im Verhältnis zum 20 Mark Stück weit geringere Stückzahlen. Es wird vermutet, dass so verhindert werden sollte, dass die breite Masse der Bevölkerung zuhause Gold anhäuft, da 20 Mark zur Entbehrung bereits für viele schlicht nicht machbar war und kleinere Goldmünzen waren nur sehr schwer zu bekommen.

Von allen etwas selteneren Jahrgängen und Motiven wurden massenweise Fälschungen angefertigt, hauptsächlich handelt es sich dabei um Schmidt-Hausmann Fälschungen. Der Augenarzt Karl-Heinz Schmidt und seine Schwester (Eva Hausmann) haben mit einer Münzpresse Jahrzehntelang seltene Goldmark Münzen nachgeprägt. Dabei stimmten Abmessungen und Goldgehalt exakt mit den Originalen überein. Die letzten Chargen sind so gut, dass selbst Sachverständige häufig Probleme haben Original und Fälschung zu erkennen. Das kuriose daran: Es galt im Grunde bis 1963 als legal, da es sich ja um ein Zahlungsmittel handelte, welches außer Kraft gesetzt ist. Doch auch die Klage von Banken und eine 6 monatige Bewährungsstrafe konnte die Fälscher nicht aufhalten. Von nun an wurden die Fälschungen als „Nachprägungen“ vertrieben. Erst 1975 trat in Deutschland eine neue Medaillenverordnung und ein überarbeitetes Münzgesetz in Kraft, welches auch Münzen die seit 1850 geprägt wurden schützte. Bis dahin wurde natürlich auf Münzmessen, Sammlerbörsen und an Münzhändlern ein Vermögen verdient, zumal der damalige Sammlerwert weit über dem zu dieser Zeit eher geringen Goldwert lag. Schmidt-Hausmann Münzen (Fälschungen) wurden aufgrund der guten Verfügbarkeit in den 1960 Jahren auch gerne in Schmuck (Münzarmbänder und Anhänger) verarbeitet.